Umfangreiche Analysen der Rahmenbedingungen, Überlegungen zur Nutzungs-, Flächen- und Kostenoptimierung sowie die Erfordernisse dieser Bauaufgabe spielten bei der Entwicklung des neuen Technologie- und Medienzentrums Erfurt die entscheidende Rolle. Aus dem hohen Anspruch und dem guten Ruf als Innovations- und Gründerschmiede ergab sich die Anforderung, ein technisch sowie gestalterisch innovatives und nachhaltiges Gebäude zu entwickeln, da dies zukünftig ansässigen Firmen optimale Bedingungen bieten soll. Um eine größtmögliche Anpassung an die wechselnden Nutzeranforderungen zu gewährleisten, wurde zur Erschließung der Nutzungseinheiten ein Laubengangprinzip gewählt. Wesentliches Merkmal dieser entwickelten Grundrisslösungen ist die Möglichkeit, einzelne Nutzungseinheiten wachsen und auch schrumpfen zu lassen, ohne den funktionalen Zusammenhalt zu verlieren. Die Optimierung der Grundrisse aus Nutzungsaspekten ermöglichte die absolute nutzbare Fläche gegenüber normalen Bürogebäuden um ca. 25% zu erhöhen. Die signifikante und sehr innovative Membranfassade entlang des Erschließungsraumes spiegelt in der gewählten Architektur und Form die bauphysikalischen Simulationen wieder. Das große Potenzial der Membranfassaden liegt gegenüber üblichen Fassadenmaterialien in Materialeigenschaften wie Transluzenz, Transparenz, Leichtigkeit, Möglichkeiten der Formgebung und in der Wirtschaftlichkeit. Simulationen im Vorfeld ermöglichten, die Funktion des offenen Verbindungs- und Kommunikationsbereichs im Zusammenhang mit der Fassade und den thermischen Anforderungen der Nutzungseinheiten zu optimieren. Bei den Berechnungen wurde für den Erschließungsgang von einer natürlichen Be- und Entlüftung ausgegangen. Zuluft strömt an der unteren Deckenplatte ein, durchspült den dreigeschossigen Luftraum und tritt im Dachbereich wieder aus.

Extensive analyses of the conditions, considerations of optimal usage, space, and costs, and user demands played an important role in the development of the new Technology and Media Center in Erfurt. To maintain high standards and the reputation as an innovation and entrepreneurial center, the request arose to develop a technically and architecturally innovative and sustainable building to provide the optimal environment for future residing companies. To ensure the highest possible adaptability to changing user demands, an arcade principle was used for the arrangement of the individual office units. The essential characteristic of this solution is the possibility to allow individual units to grow or shrink without losing functional cohesion. Optimizing the building layout according to usage enables the absolute usable floor space to increase by about 25% from normal office buildings. The unique and innovative membrane façade along the circulation corridors reflects the structural simulations in the chosen architecture and form. The major potential of membrane façades in contrast to common facades is their cost efficiency and the material characteristics such as translucency, transparency, lightness, and flexibility of form. Early model simulations enabled the functions of the open circulation and communication spaces to be integrated with the façade and the demands of thermal insulation for the office units. Based on the calculations a natural ventilation system was conceived for the circulation corridor. Air enters from the lower floor deck, circulates in the three story space, and exits through the roof.