Die Aufgabe zum Umbau des Müngersdorfer Stadions stand im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen an eine Bühne für internationale Fußballereignisse und der baulichen Antwort auf den Ort. Ausgehend von der parkartigen Qualität der Umgebung wurde ein Konzept entwickelt, welches der Situation sowohl im großräumigen Kontext der Stadt als auch engeren Bereich der direkten Umgebung in hohem Maß entspricht. Die funktionale und gestalterische Qualität liegt in der Einfachheit, der Baukörper wurde kompakt designt, die wesentlichen baulichen Elemente wurden auf überzeugende Weise konstruktiv und gestalterisch optimiert. Der Neubau wird im alten Baufenster im Park realisiert, die bestehende Leichtathletikbahn entfällt zugunsten einer neuen Tribünenanlage, die optimale Sichtbedingungen für maximal 50.000 Zuschauer aufweist. Es entsteht eine Multifunktionsarena, bei Konzerten mit einer Bühne von ca. 30x60m im Innenraum des Stadions und zusätzlichen 16.000 Stehplätzen auf dem Innenfeld. Das Spielfeld liegt tiefer als die Eingangsebene was optimale räumliche und gestalterische Qualitäten ermöglicht. Die Baumasse erscheint leicht, die Fassadenfläche ist dadurch reduziert, und das Stadion kann so konzeptionell dem Anspruch ressourcensparender und ökonomischer Bauweise bestmöglich gerecht werden. Unterstützt wird der Eindruck der Leichtigkeit durch das filigran konstruierte Membrandach der Tribünenüberdachung auf der nach dem Kräfteverlauf optimierten Unterkonstruktion, die mit dem Tribünenkörper konstruktiv verschmilzt. Die nachhaltige Minimierung der Energie- und Bewirtschaftungskosten stand beim Entwurf im Focus der Betrachtung und ergab ein integrales Gebäude- und Energiekonzept durch die Verknüpfung der vielfältigen Anforderungen mit niedrigem Energieverbrauch und den Einsatz erneuerbarer Energien.

The task of renovating the Müngersdorfer Stadium was stretched between the demands of international soccer events and the structural response to place. Using the park-like quality of the area as a base, a concept was developed that largely corresponds to both the situation in broader context of the city as well as to the nearby vicinity. The functional and aesthetic qualities lie in its simplicity; the building volume was compactly designed, and the essential structural elements were constructively and aesthetically optimized. The new construction is to occur within the frame of the old building, though the existing track field is to be removed in favor of new stands that can offer optimal sightlines for a maximum of 50,000 spectators. A multifunctional stadium emerges for concerts, for example, where a 30 x 60 m stage can be placed in the interior of the stadium and offer space for an additional 16,000 standing spectators on the field itself. The playing field lies deeper than the entrance level, which enables optimal spatial and functional qualities. The building mass appears light, due to reduced façade surfaces, is in best accordance with the demands of a resource-saving, economic construction. The impression of lightness is also supported by the delicate membrane roof over the spectator stands, whose substructure is efficiently designed according to the trajectory of forces and structurally coalesces with the stands. The sustainable minimizing of energy and management costs was a central aspect of the design and yielded an integral building energy concept through the linking of the various demands with low energy consumption and the application of renewable energy sources.